Das Gebäude des heutigen Fuchsbaus gehörte früher zum Pionierpalast und beherbergte zuletzt die Abteilung Touristik/Wehrerziehung. Schon damals gab es für den Bereich Touristik (Station „Junge Touristen“) über 60 Übernachtungsmöglichkeiten und entsprechende Aufenthaltsräume für Kinder in dem Gebäude. Im Sommer konnte die Kapazität der Einrichtung durch Zelte auf 300 Schlafgelegenheiten erhöht werden. Anlässe waren z. B. die in regelmäßigen Abständen durchgeführten Wehr- und Bezirksspartakiaden der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Die AG „Junge Touristen” erarbeitete Wanderrouten und erkundete in regelmäßigen Abständen die Umgebung von Berlin.
Am 01.04.1995 wurde in dem Gebäude der Fuchsbau als Übernachtungsstätte der Naturfreundejugend Berlin e.V. eröffnet. Seit dem 01.01.2006 ist er in der Trägerschaft des Forum Naturfreundejugend Berlin e.V., einem gemeinnützigen und anerkannten Träger der Jugendhilfe, der außerdem mehrere Kinder-, Jugend- und Familienzentren in Berlin unterhält.
Die Naturfreundejugend hat ihren Ursprung in der Arbeiter/innenbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Kampf um verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen wurde auch der Ruf nach emanzipierter Freizeitgestaltung laut. Arbeitenden Menschen aus der Stadt sollte die Möglichkeit geboten werden, sich die Natur zu erschließen, zu wandern und zu verreisen. In Selbstorganisation der Arbeiterbewegung entstanden Ende des 19. Jahrhunderts erste Vereine, die Wanderungen und Familienausflüge organisierten, darunter auch der von Wiener Sozialisten gegründete Touristenverein „Die Naturfreunde“. 1908 wurde in Berlin eine Ortsgruppe gegründet, die sich nur wenige Jahre später als Arbeiterwanderbund „Die Naturfreunde“ selbstständig machte. Sie brachte 1926 als Gegengewicht zur bürgerlichen Erziehung die Naturfreundejugend hervor. Mehr über die wechselvolle Geschichte der Naturfreundejugend erfahren Sie hier.
Quelle: www.wuhlheide-erleben.de
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